"Schön, wieder hier zu sein", sang Chris Savage zur Eröffnung am Freitagabend im Haus St. Martin am Autoberg. Der bekannte Hattersheimer Gitarrist begleitete die Lesung der Kelkheimerin aus "Der Marathon-Pater. 60 000 Kilometer gegen die Armut". Hattersheims Erste Stadträtin Heike Seibert kam persönlich, um die Veranstaltung zu eröffnen.
Die Gäste lauschten Szenen aus einem der härtesten Wüstenmarathons der Welt: dem Oman-Desert-Marathon an 5 Tagen über 172 Kilometer bei 47 Grad. Hajek berichtete von Pater Tobias‘ Projekt LebensWert, von seinem Engagement für bedürftige Familien in Duisburg, wie der Kinderlernküche, Schwimmkursen, Frühstück für etwa 400 Schulkinder und einem Anti-Mobbing-Training, das er sponsert. Das Geld für diese Aktivitäten sammelt er bei Läufen. Inzwischen hat er 234 Ultra-/Marathonläufe absolviert und er läuft immer weiter. Er will als Nächstes 300 Läufe erreichen und dann die Aufnahme in die Weltrangliste in Tokio.
Klaus Störch, Leiter der Hattersheimer Caritas-Facheinrichtung, bedankte sich für die Lesung, deren Spenden dem Haus zugutekommen. Das von ihm initiierte Programm "Kunst und Kultur für Wohnungslose" feiert im kommenden Jahr sein 20-jähriges Jubiläum und bietet weiter kulturelle Highlights.
Als alle nach der Lesung zusammenstehen, klingen die Worte der Ersten Stadträtin, Heike Seibert, noch nach: "Lassen Sie uns vom heutigen Tag etwas mitnehmen. Den Blick auf das Kind nebenan, vielleicht auch ein bisschen auf das verbliebene Kind in uns. Lassen Sie uns vor unserer eigenen Tür einstehen - für die Rechte der Kinder. Lassen Sie uns einen kleinen Beitrag leisten, für die Nöte der Welt - so wie der Marathon Pater. Lassen Sie uns davon berichten und andere damit inspirieren - so wie Jutta Hajek es mit ihrem Buch tut. Lassen Sie uns mehr lachen - für uns und unser Gegenüber - so wie die Kinder es tun."
Weitere Infos: https://www.caritas-main-taunus.de, https://www.pater-tobias.de, https://juttahajek.de