"Kann man Reise- und Urlaubsfotografie in einer Einrichtung der Wohnungslosenhilfe zeigen?", fragte Peter Donnermuth, der Vorsitzende des Flörsheimer Foto-Clubs, bei der Eröffnung seiner Ausstellung im Haus Sankt Martin. Ja, man kann. Darüber war sich das Publikum einig. Die Reisefotografie ermögliche es, sich einmal abzulenken vom Leben auf der Straße, sich an Schönem zu erfreuen, am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Die Bilder aus fernen Ländern könnten aber auch Kraftquelle und Inspiration sein.
Klaus Störch, Leiter der Caritas-Einrichtung für wohnungslose Menschen, der die rund 25 Gäste am Freitag, den 09.08.24 begrüßte und in die Ausstellung einführte, erläuterte das Konzept der Veranstaltungsreihe. "Mit unserer Kulturarbeit verfolgen wir nun seit fast 20 Jahren zwei Ziele: Wohnungslose an kultureller Bildung teilhaben zu lassen und sie mit anderen Gesellschaftsgruppen aus der Region zusammenzubringen und so Barrieren abzubauen und Verständnis für das Anderssein zu fördern." Bisher wurden rund 180 Veranstaltungen, wie Ausstellungen, Lesungen, Vorträge, Konzerte und Diskussionen, durchgeführt.
Dommermuth erklärte den interessierten Gästen welches Ziel er mit seinem Hobby verfolge: Die Geheimnisse der Fotografie zu ergründen und zu noch besseren Fotografien zu gelangen. In seiner Ausstellung in Hattersheim entführt er manchen Betrachter - fast klimaneutral - in ferne Welten: die Azoren, Bali, Dominikanische Republik, Europa, Malaysia, USA aber auch aus Deutschland hat er fotografisch festgehalten.
Die Ausstellung noch bis einschließlich 11. September 2024 zu sehen. Öffnungszeiten: Mo, Mi, Do und Fr von 9-15 Uhr, Di 9-12.30 Uhr und nach Vereinbarung.